Montag, 3. September 2012

Von den blauen Bergen kommen wir.

Hallo,

Lange hat's mal wieder gedauert, aber es gibt wieder ein paar Minuten Zeit, um zu bloggen und euch auf den neuesten Stand zu bringen.
Nach dem Städteausflug in Canberra ging es wieder in die Natur, in dem Fall die Blue Mountains westlich von Sydney. Malerisch schöne Landschaften und tagsüber auch angenehme Temperaturen, nachts aber knackige -4°C. Autsch. Da haben wir uns gefreut, Schlafsäcke dabei zu haben. Bevor wir allerdings in die eigentlichen Blue Mountains sind, haben wir einmal in einem Waldgebiet auf dem Weg dorthin gecampt, nämlich bei den Kangara Walls oder so. Das sind senkrecht abfallende Klippen; gibt es in den Blue Mountains auch viele, aber diese ziehen sich über eine gewissen Strecke und sehen eben aus wie eine Mauer. Schön.
An den Walls gab's auch mal wieder einen schönen Wasserfall, den wir natürlich auch nicht ausgelassen haben.
Auf dem Campingplatz ist Lena morgens in ein Känguru reingelaufen, was nichts neues war, aber diesmal hatte es ein kleines Baby im Beutel.
Das sah schon sehr süß aus, vor allem ist's dann auch mal heraus geklettert und hat auch aus dem Beutel hinaus gegessen.
Nach den Walls sind wir zu den Jenola Caves gefahren, eine Riesenhöhlenformation, wo man viel verschiedene Touren durch machen kann. Auf dem Weg dorthin haben wir ein Echidna(Schnabeligel) gesehen, das sind so putzige Tierchen, eins von zwei eierlegenden Säugetieren auf der Welt.
An den Tropfsteinhöhlen haben wir Abendtour gemacht, wo der lustige Guide so mysteriöse Geschichten über Geister und so ein Krams erzählt hat. War ganz nett, aber vor allem waren die Höhlen an sich toll.
Tags darauf ging es nach dem Camping weiter zu den Three Sisters, drei so Felsen, die aufrecht nebeneinander Richtung Himmel ragen und somit an 3 menschliche gestalten erinnern. Dort kann man mit einer Seilbahn mit einem Glasboden über einen Abgrund fahren und von dort die Schwestern ansehen. Außerdem kann man mit der steilsten Standseilbahn der Welt(52° Neigung) fahren und dann unten im Regenwald über den längsten Boardwalk Australiens laufen und dann mit einer Gondel wieder hoch. Man sieht hier ganz gut, wie sehr versessen die Aussies darauf sind, das höchste, beste, schnellste oder irgendeinen anderen Superlativ zu haben, sei es noch so unbedeutend oder unspektakulär, wobei diese sogar noch einigermaßen relevant sind. War auf jeden Fall super. Für den folgenden Tag hatten wir uns einen Pferderitt gebucht. Auf dem Weg dorthin haben wir noch an ein paar Aussichtspunkte und kleineren Wanderwegen angehalten und die Blue Mountains noch etwas genossen.
Die 2 Stunden auf den Pferdchen war auch toll, die Landschaft klasse und die Tiere prima. Wir waren zu zweit mit der Guidefrau, so eine Deutsche aus Witzenhausen(haha), die da arbeitet.
Oben auf einem Berg, auf den wir ritten(der dritthöchste Punkt in den Blue Mountains), hatten wir eine tolle 360° Aussicht, aber auch ordentlich Wind. Alles in allem ein entspannter Ausritt und ein schöner Vormittag. Nachmittags sind wir kurz nach Sydney hinein gefahren, denn wir wollten noch ein neues Handy für Lena kaufen. Haben nicht das Richtige gefunden und so sind wir gleich am Abend noch nach Newcastle, wo wir übernachtet haben. Newcastle ist ne nette Stadt und liegt auch an der Küste wie fast alle größeren Städte. Da haben wir auch vorgestern den Vormittag verbracht, bevor wir weiter die Küste gen Norden in Angriff genommen haben. Gestern sind wir viel im Auto gewesen und haben uns ein wenig orientiert und die nächsten Wochen geplant.
Angesehen haben wir uns die Ellenborough Falls, sehr hohe Wasserfälle, die zweithöchsten der südlichen Hemisphäre(Hauptsache irgendein Superlativ ;)).
War auch tatsächlich schön und ein ganz schön treppenlastiger Ab- und vor allem Wiederaufstieg. Da die Wasserfälle im Inland sind, haben wir danach wieder die total löchrigen Inlandshighways nehmen müssen, das ist echt furchtbar zu fahren teilweise.
Je näher man zur Küste kommt, desto besser werden die Straßen, auch weil es weniger hügelig wird.
Jetzt sind wir in Port Macquarie, wo wir uns gestern mal wieder einen "richtigen" Campingplatz mit Strom und heißen Duschen gegönnt haben. Heute waren wir schon in einem Regenwaldzentrum und haben uns ein paar Bäume angesehen. Irre, oder? War aber ganz nett. Gerade entspannen wir am Strand, wo es endlich mal wieder so warm ist, dass man sich sonnen kann :)
Gut eingecremt schreibe ich also gerade diesen Blog, bevor es gleich in das Koalakrankenhaus geht, wo man kranke oder verletzte Koalas abgeben kann und dann werden diese aufgepäppelt. Wird sicher cool :)

Bis dann,
Heiko