Freitag, 27. Juli 2012

Kiwis haben dicke Eier.

Liebe Leserschaft,

Endlich schreibe ich mal wieder und füttere euch mit den neuesten Informationen aus dem spannenden Leben, welches ich gerade führe.
In Wanaka war ich also stehen geblieben, diesem schönen Örtchen mit der malerischen Kulisse aus Bergen und See. Die Szenerie hat mich dann auch beim Snowboard fahren begleitet, wo man ständig einen Blick auf diese wunderschöne Landschaft hat.
Das war auch bitter nötig, um vom wenigen Schnee abzulenken, der sich da gehalten hat. Nächste Woche erst soll es wieder kräftig schneien, bis dahin bin ich aber dann weg aus dem Wintersportsüden. Anstatt durch traumhaft pulvrigen Neuschnee ging es also auf knallhartem, präparierten Pistenschnee zur Sache. So habe ich dann eher Gas gegeben und die 3 Tage ordentlich Kilometer gefressen. Danach tat mir 2 Tage auch alles weh, so wie sich das gehört. :D
Dann ging es auch schon nach Queenstown weiter, die Fahrt war auch Recht kurz und so war ich schon gegen Mittag hier. Ich hab mich dann ausgeruht, den am nächsten Tag ging es rüber nach Milford Sound, einen Fjord nicht ganz in der Nähe.
Dementsprechend früh ging es los, um 6:20 Uhr hat mich der Bus abgeholt. Da die Fahrt aber 4 Stunden hin und zurück nochmal 4 war, konnte ich im Bus weiterschlafen.
Milford Sound ist recht bekannt und das sicherlich nicht ganz unbegründet.
Wir sind gute 2 Stunden mit einem Boot durch den Fjord getuckert und haben tolle Landschaft und Tiere gesehen. Robben, Delfine und einen Pinguin. Der tat mir leid, der war ganz alleine :[
Tolles Wetter gab es obendrein. Die Bilder habt ihr ja schon sehen können.
Am Abend ging es dann zurück nach Queenstown.
Gestern habe ich dann erstmal ordentlich ausgeschlafen und die Stadt erkundet und solche Sachen. Hier gibt es einen schönen Park und die Kulisse ist ähnlich der Wanakas, Berge und Seen und Wälder, soweit das Auge reicht.
Heute bin ich dann mit der örtlichen Seilbahn hinaufgefahren und habe die ganze Szenerie von oben betrachtet, das war schon nochmal eine andere Hausnummer. Wahnsinnig toll und weite Blicke haben sich dort aufgetan. Außerdem kann man dort mit so einer Art Kart einen Hügel hinunter fahren, die dann mitsamt den Passagieren einen Sessellift wieder hinauf fahren. Das macht schon Laune, zumindest die 3 Male, die ich gefahren bin. Dann war auch gut. Am Fuß der Seilbahn ist ein Kiwi und Birdlife-Park, dem ich danach einen Besuch abgestattet habe. Schon ein paar interessante Vögel, die dort zu sehen waren, zudem noch ein paar Reptilien, fand ich schon spannend. Einen Kiwi mal in echt zu sehen war auch super, auch wenn man sie nicht so gut sehn kann, da sie ja nachtaktiv sind und daher das Kiwihaus ganz dunkel ist. Blitz darf man dort natürlich nicht benutzen und so habe ich da beim spärlichen Rotlicht einige Fotos mit längerer Belichtungszeit und weiter Blende gemacht. Immerhin Kiwi ^^
Aber am tollsten fand ich den Tuatara, diese Echsen sind eine eigene Ordnung, also zoologisch gesehen. Sie unterscheiden sich offenbar zu stark von anderen Echsen. Zum Beispiel haben sie als einziges Tier der Welt ein ausgebildetes drittes Auge, das allerdings zuwächst, sie damit aber wohl noch Schatten und Licht wahrnehmen können, denn die Schuppen darüber sind sehr dünn. Wahrscheinlich hat sich das entwickelt, da in Neuseeland die Bedrohung aus der Luft am größten war und so konnten sie sich besser vor Vögeln schützen. Diese Tiere sind so die letzte richtige Verbindung zu den Dinosauriern, sie leben seit mehr als 220 Millionen Jahren auf der Erde.
Ich hab ein paar schöne Fotos von ein paar Jungtieren gemacht, die älteren chillen grad im Winterschlaf. Man weiß gar nicht ganz genau, wie alt die so werden, denn die Menschen werden nicht alt genug, um das festzustellen. Aber man geht davon aus, dass sie weit über 200 Jahre alt werden können.
Zurück zum Kiwi: der Kiwi ist auch spannend, er ist der Vogel, der dem Säugetier am nächsten kommt und hat in Neuseeland die Rolle von diesen eingenommen. Die Haut ist dick und die Federn erinnern eher an Fell als an Federn. Außerdem haben sie die Nasenlöcher an der Spitze des langen Schnabels und riechen damit umher. Ich hab gehört, dass sie die zweitbeste Nase nach dem Andenkondor haben, nicht schlecht und anscheinend ungewöhnlich für Vögel. Außerdem haben sie Schnurrbarthaare, das sind modifizierte Federn. Auf jeden Fall ein kurioser Anblick, dieses Tier.
Wenn der Kiwi aus dem Ei schlüpft, kann er schon allein überleben, ist aber sehr gefährdet, seit Possum und Co nach Neuseeland gekommen sind. Dafür, dass sie allein klarkommen, werden sie umso länger ausgebrütet(durchschnittliche 78 Tage), und zwar vom Männchen. Die Kiwis sind monogam und das Weibchen hatte schon genug zu tun. Denn ich habe ein Röntgenbild von einem Kiwi mit Ei gesehen und das ist krass. Das Ei kann bis zu 30% des Körpergewichts des Weibchens wiegen. Das ist fast so, als würde ein Huhn ein Straußenei legen. 500 Gramm kann ein Kiwiei wiegen.
Hmmm, interessiert das überhaupt jemanden?
Egal :D
Viele andere Vögel waren auch noch dort und vielleicht gibt es bald mal eine Tieredition beim Bilder hochladen.
Leider kenn ich mich nicht gut aus, aber Tiere beobachten und Fotos machen gefällt mir sehr.
Jetzt bin ich wieder im Hostel und habe für morgen eine fette Kajaktour gebucht, 9 Stunden und um halb 8 werde ich abgeholt. Das wird super!
Ich melde mich wieder, ganz bald auch schon aus Australien, wer hätte das gedacht :)
Am 7.8. geht's rüber.
Aber das ist noch über ne Woche NZAction. Ich werde es genießen.
Macht euch einen schönen Sommer!
Dabei sein ist alles,
Euer Heiko

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