Internet ist eine tolle Sache.
Aber kommen wir zu Japan, dem großen Finale.
Nach der Rückkehr aus Kyoto erwartete uns in der derzeitigen Hauptstadt der Japaner erstmal eine Überraschung komischer Art - im negativen Sinne.
Aufgrund unseres spontanen Handelns war unser bisheriges Stammhostel nicht verfügbar, und wir hatten uns ein anderes, auch in Azakusa gelegenes Hostel ausgesucht. Aufgrund der Spontaneität und unseres doch etwas eingeschränkten Budgets war es nicht die erste Wahl des anspruchsvollen Kosmopoliten, das war uns bewusst. Doch die Erwartungen wurden - bei weitem - unterboten. Das Männchen an der Rezeption war zwar sehr zuvorkommen, das konnte jedoch nicht über die Qualität des Zimmers hinwegtäuschen, welches im Vergleich auch gar nicht mal so preiswert war.
Quantitativ hatte das Zimmer allerdings noch weniger zu bieten.
Gruselig ist noch das Netteste, was man zu dieser Zelle, die selbst als 1/2-Zimmer zu klein wäre, sagen könnte.
An dieser stelle lade ich euch gerne ein, mal kurz auf das unten angehängte Bild zu spinksen. Die Länge des Zimmers war auch nicht sonderlich überzeugend, vielleicht 2,40 Meter, großzügig bemessen. Die Deckenhöhe war das größte Maß in diesem Raum. Gibt's sonst nur aufm Klo oder in Abstellkammern. Zum Glück aber nen Kühlschrank! Haha
Sehr warm war's natürlich auch, also erstmal das Fenster auf und schwupp, gegen das nächste Haus geguckt. Nicht ungewöhnlich in Tokio, aber das man die andere Hauswand mit ausgestrecktem Arm berühren kann, dann doch. Außerdem wehte ein leckerer Geruch irgendwo zwischen Verwesung und Kloake ins Zimmer und trieb den Preis für kühle Luft in die Höhe.
Ich hab mich über dieses Zimmer amüsiert, Lena war mit ihrem Nervenkostüm am Ende. Was ein großes Glück war, denn ich Idiot hätte das so hingenommen. Wir waren 3 Nächte dort eingebucht(et). Wären wir gewesen, hätte ich nicht in einer nächtlichen Aktion das Internet(das einzige, was nicht mangelhaft war) durchsucht, um eine vernünftige Unterkunft für unsere letzten gemeinsamen Tage vor Dezember zu finden. Der Held in mir war gefragt und so habe ich auch ein wenig mehr Geld investiert. Ging aber noch, vor allem für das was wir letztlich bekommen harn. Dazu gleich mehr.
Nach einer unfassbar beschissnen Nacht habe ich dann versucht, dem nicht englisch sprechenden Japaner am Empfang zu verstehen zu geben, dass wir jetzt weg sind und ob wir nicht wenigstens einen Teil unseres Geldes zurück haben könnten. Ich erzählte im was von Klaustrophobie und so und er guckte mich lediglich verwirrt an. Das Wort cancel und die 2 Menschen mit 4 Rucksäcken haben dann aber dazu beigetragen, dass er mich verstanden hat und er uns dann tatsächlich nur die eine Nacht berechnet und den gesamten Restbetrag zurückgegeben hat. Das war endgültig der Schritt zur guten Laune. Wurde aber noch besser, als wir nach 20 Minuten Fußweg unser neues Heim gefunden hatten. Ein richtiges Hostel mit echten Aufenthaltsraum und anderen normalen Menschen.
Und unsre Privatzimmer war ein 4er Dorm für uns alleine. Nach zu klein auf einmal sehr groß. Top.
Dort konnten wir packen und Wäsche aufhängen und alles!
Wie auch immer, jetzt wo wir uns eingenistet hatten, guckten wir uns noch die beiden Bezirke Shibuya und Harajuku an, beides so Modeparadiese.
In Harajuku gibt's so eine ausgeflippte Straße, auf der man allerlei verrückte Dinge erwerben und viele interessant gekleidete Menschen sehen kann.
Vermehrt junge Leute sind dort unterwegs und tragen zur Schau, was sie so anziehen und evtl. auch designen. Aus diesem Grund war der Plan, Sonntag dort hinzugehen, wenn keine Schule ist. War aber regnerisch und so sind wir am Montag gegangen und haben den Sonntag mit DVDs und Playstation verbracht.
In dieser Straße, dessen Name mir entfallen ist(ich habe aber ein Foto, um das nachzugucken), war dennoch die Hölle los.
Die ganzen hippen, jungen Japaner gehen dort neue, trendige Kleidung und Accessoires einkaufen. Wahnsinn, was es dort alles gibt. Bunt, hell und kitschig ist der wohl dort nie sterbende Trend.
Es ist voller als früher an langen Samstagen auf der Hohestr. Und das montags. Mit der Wahl montags zu gehen, waren wir dann doch nicht mehr so unzufrieden, auch wenn wir vielleicht einige Sachen verpasst haben.
War ein cooles Erlebnis, was auf jeden Fall erstmal in Erinnerung bleibt.
Shibuya fällt durch riesige Leuchtreklamen und teure Modehäuser auf. Dort fahren sogar Lastwagen im Kreis herum, die Reklametafeln auf sich haben und blinken, wobei sie die Umgebung mit merkwürdiger Musik(in Japan wohl normal) beschallen.
Shibuya ist auch die Heimat der Shibuya Crossing(verrückt, oder?), eine unfassbar viel benutzte Kreuzung beim auch nicht gerade kleinen Shibuya Bahnhof. Mancher mag diese Kreuzung aus dem Film Lost in Translation kennen.
Obwohl wir Montag Abend dort vorbei kamen, war bei jeder Ampelphase die gesamte Kreuzung voll mit Menschen. Schade, dass ich gerade keinen PC zur Verfügung habe, denn die Beschreibung ist nicht so ausreichend.
Google it is(oder bing[lol])! Guckt euch das mal an ;)
Das war Japan in unzureichender und unlustiger Zusammenfassung.
Falls ihr noch mehr wissen wollt, schreibt mir eine Email oder fragt den Sushimann eures Vertrauens.
Apropos Sushi: das Essen in Japan rangiert zwischen lecker und WTF...das schmeckt genau so wie es aussieht, das Sushi ist keine Ausnahme ;)
Nächstes Mal geht's dann an dieser Stelle um Thaifood.
So long goodbye und SAYONARA,
Heikoshi.
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